Technologie

Hochfrequenzschweiβtechnik ist gegründet auf das dielektrische Heizen des zu schweiβen Materials. Dielektrische Heizung tritt auf wenn ein elektrisch schlecht leitendes Material mit polaren Molekülen in ein wechselndes elektrisches Feld eingebracht werden.

Polare Moleküle sind Moleküle, wo die positive und negative Ladung sich nicht an der gleichen Stelle befinden, diese Moleküle besitzen ein Dipolmoment.

Bei dem Aufbau des elektrischen Feldes versuchen polare Moleküle sich auf das aufgebaute Feld zu orientieren. In ein wechselndes, elektrisches Feld versuchen, den elektrischen Ladungen in das Material, den Richtungsänderungen des elektrischen Feldes zu folgen.
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Hierdurch entsteht eine Art Reibung zwischen den Molekülen, die mit Verspätung reagieren in Hinsicht auf das aufgebaute elektrische Feld. Diese Reibung bewirkt eine interne Wärmeentwicklung.

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Bei Hochfrequenzschweiβtechnik werden die zu schweiβen Kunststoffmaterialien zwischen zwei Metallplatten (Elektroden) gesetzt, wonach Hochfrequenzspannung (27 MHz) an die Elektroden  angeschlossen wird. Die Moleküle in das zu schweiβende Material werden in Schwingung gebracht, dadurch geheizt um danach zu schmelzen. Durch das gleichzeitig in das Hochfrequenzfeld bringen von zwei Kunststoffschichten und aufeinander pressen, werden die Schichten miteinander verschmelzen und wird eine starke Schweiβverbindung gebildet.
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Manche Kunststoffe wärmen in ein Hochfrequenzfeld besser auf als andere Kunststoffe, und sind dadurch besser geeignet für Hochfrequenzschweiβen. Das hat zu tun mit wie viel die Moleküle des Kunststoffes sich vom Hochfrequenzfeldes zum Schwingen bringen lassen. Das wird angedeutet mit dem Verlustfaktor des Kunststoffes. Je höher der Verlustfaktor des Kunststoffes, je einfacher der Kunststoffhochfrequent zu schweiβen ist. Besonders gut zu schweiβen sind thermoplastische Kunststoffe wie:

  • PVC (Polyvinyl Chloride)
  • TPU (Thermoplastisches Polyurethan)
  • PU (Polyurethan)
  • PET/PET-G/PET-GAGViel weniger gut oder schlecht Hochfrequenz schweiβbar sind zum Beispiel PE, PP und verschiedene harte Kunststoffe.

 

Ganz besonders diese Materiale werden mit Hochfrequenzschweiβmaschinen geschweiβt. Viele Arten (technisches) Textil, Kunststoffe, Schaum, Kunstleder, Füllung u.Ä..sind nicht selbst schweiβbar, sondern lassen sich sehr gut verbinden mit Hilfsmittel (Schweißunterlagen).

Achten Sie auf das folgende:

  • Auch möglich: schweiβen – schneiden in 1 Zyklus.
  • Die Entfernung zwischen oberer Elektrode und unterer Elektrode sollte überall genau gleich (parallel) sein.
  • Auch möglich: HF verformen, auch 3D in bestimmtem Maβ.
  • Bei weniger gut/schlecht schweiβbare Thermoplaste wird oft mit Erfolg HF Schweiβen kombiniert mit Wärmeschweiβen oder Thermokontaktschweißen (vorgeheitzte Elektroden).
  • Biologisch abbrechbare Thermoplaste (z.B. PLA) und wiederverwertete Thermoplaste in bestimmten Maβ auch möglich. Oft gilt: ausprobieren!

Wir verfügen über ausgebreitete Testfazilitäten, kontaktieren Sie uns bitte!